In der Herbst- und Winterzeit wird wieder die Impfung gegen die Grippe „propagiert“.
Frei nach dem Motto: „Der heilende Pieks“ wird versprochen, der die Sterblichkeitsrate bei Geimpften halbiert.
Doch wie immer ist das nicht nur die halbe Wahrheit, sondern keine Wahrheit. Mit welchen statistischen Tricks solche Aussagen zustande kommen lesen Sie in meinem Beitrag: Grippeschutzimpfung.
Dass die Impfung gegen Grippe umstritten ist, hat sich landläufig herumgesprochen. Doch woran liegt das, wo doch andere Impfungen allgemein akzeptiert sind und in der Öffentlichkeit kaum kritisch betrachtet werden? Erstaunlich scheint die skeptische Haltung vieler Menschen auch deshalb, weil ja das Robert-Koch-Institut (RKI) die Grippeschutzimpfung intensiv propagiert.
Selbstverständlich beruft sich das RKI auf wissenschaftliche Studien! Und die sollen beweisen, dass die Impfung den Grippetod verhindern hilft. Doch bei genauem Hinsehen entpuppen sich die Arbeiten als Analysen, die Daten aus sämtlichen Fällen von Atemwegserkrankungen umfassen.
Eine detaillierte Auswertung zur Sterblichkeit von exakt diagnostizierten Grippe-Patienten wird nicht angeführt, weil es sie auch gar nicht gibt. Zumindest keine, die hier eine eindeutige Wirkung belegt. Studien, die sich mit allen anderen 200 möglichen, ähnlichen Viren-Infektionen befassen, wurden genügend angefertigt.
Doch wenn Erkrankungen durch Influenza-Viren, RS-Viren (Human Respiratory Syncytial Virus), Parainfluenza-Viren, Adenoviren und Noroviren in einen Daten-Topf geworfen werden, sind spezifische Aussagen über die echte Grippe kaum möglich. Hingegen belegen Untersuchungen, dass die Influenza-Erreger gar nicht die gefährlichsten Verursacher von Atemwegserkrankungen sind. Slowenische Forscher stellten fest, dass RS-Viren für viel mehr Krankenhauseinweisungen verantwortlich sind als die Influenza-Typen.
Eine Studie an Patienten, die wegen Grippe-Symptomen ins Krankenhaus kamen, wies zudem nach, in welcher geringer Häufigkeit die echte Grippe tatsächlich auftritt. In der Untersuchung waren nur 3 % der Erkrankten vom Influenza-Virus befallen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15173503).
Trotzdem gibt es natürlich immer wieder Grippewellen mit überdurchschnittlich vielen Erkrankten. Eine Zunahme der Grippetoten ist bei solchen Ereignissen allerdings nicht zu verzeichnen. Dies kann allerdings auch nicht auf die Impfung zurückgeführt werden, denn die Impfrate ist ja stark angestiegen. Wenn die Effektivität der Immunisierung mit den Werbeversprechen im Einklang steht, hätte die Sterblichkeit sogar sinken müssen. US-amerikanische Wissenschaftler werteten die Daten von älteren Grippe-Patienten aus den Jahren 1968 bis 2001 aus. Und obwohl die Impfung in dem Zeitraum immer stärker angenommen wurde, konnte das Risiko an Grippe zu sterben nicht gesenkt werden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15710788).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Grippe (Influenza) gar nicht so oft vorkommt wie angenommen. Auch die Gefährlichkeit der Erkrankung wird überschätzt. Und für diese Infektion steht eine Impfung zur Verfügung, die mehr schadet, als nützt.
Doch muss hier zur Entlastung der Wissenschaftler, die für die Impfung werben, zumindest ein Punkt angeführt werden. Die spanische Grippe, die von 1918 bis 1920 wütete, hat wohl eine kollektiven Traumatisierung bewirkt. In der Tat forderte die spanische Grippe damals weltweit rund 25 Millionen Tote. Der Verursacher H1N1 war jedoch ein Ausnahme-Virus. Die genetische Rekombination mit anderen Viren brachten einen Erreger hervor, der das Immunsystem in Hyperaktivität versetzte. Die enorme Sezernierung von Zytokinen war im Verlauf der Infektion das eigentliche Haupt-Problem. Die Entzündungs-Mediatoren lösten derart heftige inflammatorische Prozesse aus, dass tödliche Gewebsschäden die Folge waren.
Dieses einmalige Ereignis sollte keineswegs Maßstab des Handelns sein. Wenn die Impfung wenigstens nicht noch schaden würde, wären die Impf-Kampagnen ja noch eher verständlich. Doch stattdessen rufen die Seren allerhand Nebenwirkungen hervor.
Nebenwirkungen statt Grippeschutz?
Zunächst einmal resultiert der zweifelhafte Ruf des angeblichen Grippeschutzes aus den Nebenwirkungen der Seren. So fördern die Pharmaka eine Reihe von Infektionen sowie die Gravidität ihres Verlaufes. Ursache dafür sind einige Hilfsstoffe, die Bestandteil fast aller Medikamente sind. In den Seren der Grippeschutzimpfung sind dies der toxische Konservierungsstoff Formaldehyd sowie die Wirkungs-Optimierer Quecksilber und Aluminium. Zudem enthalten die Injektionen Antibiotika, die im Moment der Impfung völlig sinnfrei erscheinen und höchstens zur Entwicklung resistenter Bakterien beitragen.
Geradezu paradox ist die Tatsache, dass die Impfung den Krankheitsausbruch bei Infektionen mit denjenigen Viren fördert, die mit den saisonalen Grippeviren eng verwandt sind. Nachgewiesen ist die erhöhte Anfälligkeit gegen das Schweinegrippevirus (H1N1) gleich in mehreren Studien.
Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung wird durch die Grippe-Seren um das Doppelte gesteigert (http://www.plosmedicine.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pmed.1000258). Auch die Viren der sogenannten Vogelgrippe (H5N1) haben leichtes Spiel bei den Menschen, die mit den saisonalen Grippe-Seren geimpft sind. Sie erkranken signifikant häufiger an der Infektion als nicht immunisierte Personen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21880755).
Grund dafür ist eine als „heterosubtypische Immunität“ bezeichnete Fähigkeit des Abwehr-Systems, das Forscher im Tierversuch nachweisen konnten. Die Wissenschaftler impften Mäuse mit dem Saison-Serum gegen Grippe und konfrontierten sie mit der Vogelgrippe. Die immunisierten Tiere waren gegen die H5N1-Viren nicht gewappnet. Nur die Tiere, die zuvor eine gewöhnliche Grippe überstanden hatten, verstarben an der Infektion nicht. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass der Impfstoff das Immunsystem daran hindert, komplexe Aufgaben zu erfüllen. In diesem Fall können Erreger besser bekämpft werden, wenn das Verteidigungs-System vorher an ähnlichen, aber keineswegs nahe verwandten Viren „üben“ konnte (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19879807). Der negative Effekt der Seren kam auch während einer Schweinegrippe-Epidemie in den USA zutage. Die Sterblichkeit war unter den geimpften Patienten höher als bei den nicht mit dem Saison-Serum immunisierten Menschen.
Dass die Immunisierung mehr schadet als nützt, zeigen auch andere Beobachtungen. Wenn die Saison-Grippe bei Kindern trotz der Impfung ausbricht, verläuft die Krankheit oft mit Komplikationen, die einen Krankenhausaufenthalt erfordern. Das konnten US-amerikanische Wissenschaftler in einer Forschungs-Arbeit belgen (https://www.sciencedaily.com/releases/2009/05/090519172045.htm).
Umstritten ist auch die Forderung nach einer konsequenten Durchimpfung von Ärzten, Pflegekräften und Sanitätern, um die Patienten besser zu schützen. Es ist ja nicht nur so, dass die Grippe oft trotzdem ausbricht und schwerer verläuft. Auch die Atemluft der Erkrankten enthält dann eine ums Mehrfache erhöhte Zahl an Viren als bei nicht geimpften Menschen. Das Ansteckungs-Risiko wird demnach durch die Immunisierung sogar noch erhöht (http://www.pnas.org/content/115/5/1081).
Geringe Wirksamkeit
Nun kann man Nebenwirkungen als Rest-Risiken betrachten und für sich persönlich vernachlässigen. Wenn dem eine hervorragende Wirkung gegenüber steht, könnte die Grippeschutzimpfung doch in Erwägung gezogen werden. Aber genau diese hohe Wirksamkeit ist nicht gegeben. Und die Werte schwanken von Saison zu Saison ganz erheblich.
Niemand weiß bei der Impfung, ob er einen Grippeschutz erwirbt oder nur Nebenwirkungen. So betrug die Effizienz im Winterhalbjahr 2004/5 nur 10 % und in der Saison 2014/15 gerade 18 %. Der Spitzenwert von 56 % war von 2012 auf 2013 zu verzeichnen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25119609). Ein höherer Grippeschutz als dieser Ausnahmewert ist wohl nicht zu erwarten https://www.cdc.gov/flu/about/qa/vaccineeffect.htm). Eine Studie mit 260.000 Kindern bis zu 2 Jahren ergab überhaupt keinen Effekt der Grippe-Impfung zwischen immunisierten Kindern im Vergleich zur Placebo-Gruppe (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16437500).
Die negative Bilanz aus Wirkung und Nebenwirkung betrifft vor allem die Hauptzielgruppe des Pharma-Marketings: Menschen über 60, die sich laut RKI regelmäßig immunisieren lassen sollen. In der Bewertung der Seren wird nämlich zu wenig berücksichtigt, dass jedes Medikament Wechselwirkungen mit anderen Präparaten hervorrufen kann. Nun sind viele Senioren chronisch krank und nehmen regelmäßig Medikamente.
Eines der am häufigsten verschriebenen Pharmaka sind die (ebenfalls umstrittenen) cholesterinsenkenden Statine. Diese Mittel unterdrücken die Bildung von Antikörpern bis auf ein Level von 60 % bis 70 % des pyhysiologisch normalen Wertes. Infolge dessen ist nicht nur die allgemeine Abwehrkraft geschwächt, sondern der Körper kann auch auf die Impfseren nur eingeschränkt mit der Produktion von Antikörpern reagieren. Wahrscheinlich deswegen ist der Impfschutz bei älteren Patienten nur bei einer Effizienz von 9 % anzusiedeln. 91 % der Senioren erkranken demzufolge bei einer Infektion mit Grippeviren trotz Impfung.
Unterscheiden sich die Nasensprays von den Injektionen?
Ein besonderes Special der Pharma-Industrie sind die per Nasenspray zu applizierenden Seren. Im Gegensatz zu den Injektionen enthalten die Lösungen nicht nur Viren-Fragmente, sondern die vollständigen, wenn auch abgeschwächten Erreger. Es ist völlig verantwortungslos, solche Viren durch Medikamente zu verbreiten, weil immer ein Gen-Austausch mit anderen Viren möglich ist. Dann können neue Viren-Typen entstehen, deren pathogene Potenz nicht abschätzbar ist (http://www.nvic.org/vaccine-strain-virus-shedding-and-transmission.aspx). Trotzdem wird die Vermarktung vorangetrieben, obwohl die Gesamt-Effektivität der Sprays nur auf 3 % beziffert wird (Saison 2015/16).
Fazit
Impfungen gegen die Grippe sind ganz hervorragende Mittel zur Profit-Maximierung der Pharma-Industrie. Medizinisch betrachtet steht die Wirkung in keinem vernünftigen Verhältnis zu den Nebenwirkungen und dem Gesamt-Risiko. Eine Halbierung der Sterbewahrscheinlichkeit durch eine Grippe-Infektion ist ebenfalls nicht stichhaltig bewiesen.
Erstmals veröffentlich im Januar 2009, letztmalig überarbeitet 24.11.2018
Dieser Beitrag Impfung gegen Grippe? Nein Danke. wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf René Gräber - Der Blog veröffentlicht.